Über Boxer:

Eines vorab: Boxer sind keine Hunde für Menschen, die am liebsten Ruhe und Frieden haben und in ihrer Wohnung gerne Krims Krams sammeln.

Boxer neigen zur Kleptomanie. Alles was nicht niet und nagelfest ist, wird entwendet. Es wird dabei nicht zwangsläufig zerstört, aber die Möglichkeit besteht durchaus.

Boxer sind daher gut  geeignet für Menschen, die eigentlich gerne Ordnung hätte, aber es einfach nicht schaffen aufzuräumen.

Entweder sie lernen es mit dem Boxer, oder alles was rumliegt ist irgendwann in Einzelteile zerlegt oder liegt im Körbchen, unter dem Sofa/Sessel und an vielen weiteren Plätzen.

Grundsätzlich sollten alle Dinge, an denen ihr Herz hängt erst mal in Schränken eingeschlossen oder in mindestens 2 Meter Höhe untergebracht werden.

Aber abgesehen davon, ist ein Boxer ein wundervoller Hund, der, trotz seiner Größe, kein Problem hat, sich auf dem Schoß von Herrchen oder Frauchen breit zu machen. Boxer sind immer für alle Schandtaten zu haben und hat man erst Mal ihre Aufmerksamkeit folgen sie einem treu und ergeben (oder eben solange man den Ball in der Hand hat :D )

Aus eigener Erfahrung habe ich gelernt, dass ein Boxer zwar genauso verfressen sein kann wie ein Golden Retriever, der Retriever aber für das Futter alles andere links liegen lässt, während der Boxer sofort die Ohren spitz und gucken gehen will, was da geraschelt, gezwitschert oder einfach nur geatmet hat. Man könnte ja etwas verpassen.

Man kann sich also folgendes vorstellen. Finja, damals so ca. 4 Monate alt, also erst einen Monat bei uns. Das Training mit Futter klappte wunderbar, dafür macht sie alles, Sitz und Platz, alles ganz toll. Dann kommt ein Jogger und schon konnte ich ihr das Leckerchen direkt vor die Nase halten und nichts ging mehr. Es gab für den Hund nichts interessanteres als diesen rennenden Menschen. Am liebsten wäre sie sofort mitgerannt. Das ganze hat sich erst mit der Zeit gelegt, als sie gelernt hat, dass Frauchen auch ganz schön interessant sein kann.

Nach 9 Monaten Training, sind Jogger, Radfahrer und Autos kein Problem mehr, sie bleibt brav sitzen und wartet bis die vorbei sind und lässt sich auch abrufen, wenn sie die Leute interessant findet.

Bevor Sie sich also für einen Boxer entscheiden, sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Züchter, am besten, bevor Sie sich die Welpen überhaupt anschaun, denn wen man sich erst mal in die Knautschgesichter verliebt hat, sind alle guten Vorsätze über Bord geworfen. Erklären Sie dem Züchter, was Sie sich für einen Hund vorstellen, er wird Ihnen mitteilen, ob ein Boxer überhaupt das richtige für Sie ist.

Wenn Sie bereit sind den Hund mit allen Macken anzunehmen, die er hat und noch entwickeln wird, dann haben Sie mit dem Boxer einen absoluten Traumhund. Bis auf 3 Ausnahmen (alles Hunde, von denen Finja angegriffen wurde) mag Finja jeden anderen Hund. Auch Menschen gegenüber ist sie sehr aufgeschlossen. Manche werden sofort adoptiert, bei anderen dauert es etwas länger, aber nett ist sie zu jedem. Selbst der Postbote wird nicht immer angebellt, nur manchmal :D

Für uns ist jetzt schon klar:

Sollte ein zweiter Hund kommen, oder später ein mal, in hoffentlich erst vielen, vielen Jahren, ein Nachfolger für Finja, dann auf jeden Fall wieder ein Boxer.

Denn bei uns gilt:

EINMAL  BOXER - IMMER BOXER

Der Deutsche Boxer.

Übernomme aus Wikipedia.de

Im Mittelalter wurden an europäischen Fürstenhöfen regional variierende Bullenbeißer-Schläge zur Jagd auf wehrhaftes Wild, wie Bären und Wildschweine gezüchtet.

Als unmittelbarer Vorfahre des Deutschen Boxers gilt der Brabanter Bullenbeißer. Die durch Aufkommen der Feuerwaffen arbeitslos und unbeliebt gewordenen Bullenbeißer wurden durch Einkreuzen des verwandten und durchgezüchteten Bulldog vereinheitlicht und bekamen in Anlehnung an den Münchner Begriff „Bierboxer“ den Namen „Deutscher Boxer“. 1895 gründete sich in Deutschland der Boxer-Klub e. V. mit Sitz in München. 1904 stellte er den ersten Standard auf; auch heute wird der Standard durch diesen Klub festgelegt und dann von der FCI übernommen. Seit 1924 ist der Deutsche Boxer als Diensthunderasse anerkannt. Friederun Stockmann legte mit Lustig vom Dom, der aus ihrer Zucht stammte, den Grundstein für die heutige Boxerzucht.

Weltweit haben sich Boxervereine gegründet. Der erste war der Boxer-Klub e.V. Sitz München (BK), der im Jahre 1895 gegründet wurde. In der Schweiz ist der Schweizerische Boxer-Club (SBC; gegründet 1906) ansässig, in Österreich der Österreichische Boxerklub (ÖBK; gegründet 1921). Der internationale Boxerverband ist die Atibox (Association Technique Internationale du Boxer), in dem die nationalen Boxerverbände Mitglied sind. Neben diesen „offiziellen“ Vereinen mit ihren Landes- und Ortsgruppen gibt es in vielen Ländern weitere Klubs, die sich ebenfalls dem Deutschen Boxer verpflichtet haben, wie beispielsweise der Internationale Boxerclub (IBC) mit Sitz in Hamburg (gegründet 1951).

Die Landes- und Ortsgruppen der Klubs richten regelmäßig Zuchtschauen und Leistungsprüfungen aus. Auch gibt es sowohl im Zucht- als auch im Leistungswesen nationale Meisterschaften und Weltmeisterschaften.

Beschreibung

Umriss eines Boxers

Der Boxer ist ein kräftiger Hund von stämmiger Statur mit glattem, kurzem, eng anliegendem Haar und starken Knochen. Sein Körperbau ist quadratisch (die Widerristhöhe entspricht der Körperlänge), seine Muskulatur kräftig entwickelt; sie tritt plastisch hervor. Sein Erscheinungsbild ist, je nach Konstitution, massig oder drahtig.

Ohren und Rute werden naturbelassen, kupieren ist heute in fast ganz Europa verboten. Die Rute ist eher hoch als tief angesetzt. Die Ohren sind von angemessener Größe und setzen am höchsten Punkt des Kopfes seitlich an, eng am Kopf anliegend reichen sie bis zur Backe. Die Augen sind dunkel, die Lidränder ausgefärbt. Insgesamt ist der Schädel schlank und kantig, der Fang hingegen breit. Typisches Kennzeichen des Boxers ist der sogenannte Vorbiss: der Unterkiefer überragt also den Oberkiefer. Dabei müssen die Lippen dennoch aufeinander liegen; die Fangzähne des Unterkiefers bilden die Auflage der wulstigen Oberlippe.

Der Hals ist ebenso wie der Kopf trocken und kräftig, rund und muskulös. Rücken und Hinterhand sind stark bemuskelt, die Schultern nicht zu stark. Die Vorderläufe sollen von vorne betrachtet parallel zueinander stehen; die Hinterläufe sind gerade. Die nach hinten elegant verlaufende untere Brustlinie beginnt auf Höhe des Ellenbogens und endet in kurzen, straffen, leicht aufgezogenen Flanken.

Die Haut ist trocken, elastisch und ohne Falten, das Haarkleid kurz, hart, glänzend und anliegend. Die Grundfarbe ist gelb. Farbabstufungen gibt es von hellgelb bis dunkelhirschrot. Bei gestromten Boxern muss die dunkle oder schwarze Stromung (Streifen) von der Grundfarbe unterscheidbar sein. Sie muss in Richtung der Rippen verlaufen. Weiße Abzeichen sind bis zu einem Drittel der Körperoberfläche erlaubt. Typisch ist auch die schwarze Maske, die nicht über den Fang hinausreichen soll.

Wesen

Der Boxer wird als ausgeglichener, ruhiger und selbstbewusster Hund beschrieben.

Verwendung

Als Diensthund wird der Boxer nur noch selten verwendet. Heute ist er meist als Familien-, Wach-, Begleit- oder Sporthund, bei der Fährtensuche, Rettungshundearbeit und anderen Tätigkeiten anzutreffen.

Erkrankungen

Boxer neigen zu einigen Erkrankungen, welche in seriösen Zuchtprogrammen berücksichtigt werden. Neben der bei den meisten Hunderassen etablierten Untersuchung auf Hüftgelenksdysplasie (HD) handelt es sich hierbei um den Ausschluss von angeborenen Herzerkrankungen und von Arthrosen im Bereich der Wirbelsäule (Spondylarthosen). Daneben haben sie ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Tumorerkrankungen, vor allem von Mastzelltumoren, sowie der Meningitis-Arteriitis. Auch OCD, eine multifaktorielle Erkrankung der Gelenke mit wahrscheinlich genetischer Prädisposition, tritt beim Boxer vermehrt auf.[1]

Um genetisch bedingte Krankheiten in Hunden besser verstehen zu können, wurde 2006 das komplette Genom eines Boxers (beschränkt auf die Gene) am Institute for Genomic Research in Rockville, Maryland sequenziert und kartographisch aufgearbeitet (gene map).[2]